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In Italien

Vermutlich mit Zugvögeln aus Ägypten oder Zypern kam der Feuerbrand im Jahre 1989 nach Apulien, wo er 1990 erstmals nachgewiesen wurde. Es scheint, dass es dort gelungen ist, die ersten Infektionsherde auf Birnen und Ziergehölze auszumerzen.
Im darauffolgenden Jahr wurde die Krankheit in Messina auf Sizilien, an Birnbäumen und in Ravenna, in der Emilia Romagna in einer Baumschule entdeckt, die Weißdornbüschel illegal unter falscher Artenbezeichnung aus Holland eingeführt hatte. Wie vom Gesetz vorgesehen, wurden alle befallenen Pflanzen zerstört.
Die Kontrollen in den Jahren 1992 – 93 ließen hoffen, dass die Ausmerzung erfolgreich war. Die Regionen Emilia Romagna, Ligurien und Marken haben ein beachtliches interregionales Beobachtungsnetz aufgebaut. In regelmäßigen Abständen werden an 3.600 Punkten Wirtspflanzen auf Feuerbrand-Symptome kontrolliert. Im Oktober 1994 wurde in den Gemeinden Minerbio und San Pietro in Casale 20 – 30 km nördlich von Bologna an 5 Stellen Feuerbrand festgestellt.
Viermal waren davon Weißdornbüsche, Ebereschen und Birnbäume in kleinen Baumschulen betroffen, einmal eine Birnenanlage. In den Baumschulen wurden daraufhin alle Pflanzen vernichtet. In der Birnenanlage nur jene Bäume (im 2. Standjahr) mit sichtbarem Befall und jene in den angrenzenden Reihen. Während die Rodung der Baumschulen erfolgreich war, zeigte sich in der Birnenanlage neuer Befall im Folgejahr.
Im Jahre 1995 wurden in den Gemeinden Minerbio und San Pietro in Casale 5 neue Feuerbrandherde in Birnenanlagen festgestellt. Sie sind rund 10 km voneinander entfernt. Im Jahre 1996 kamen 11 neue Fälle hinzu. In den Folgejahren bis heute sind je nach Witterung bis zu 1.000 Feuerbrandfälle pro Jahr gezählt worden.