Zweiter Feuerbrandherd entdeckt-bis 22. August 166 Fälle

Im Zeitraum 20.Juli bis 21. August wurden alle Grundbesitzer, die im Frühjahr/Sommer feuerbrandkranke Pflanzen gefunden und gemeldeldet haben, zu einer Nachkontrolle eingeladen. Die Grundbesitzer bzw. die Bearbeiter haben im Beisein eines Fachmannes des Pflanzenschutzdienstes oder des Beratungsringes alle Bäume auf Krankheitszeichen kontrolliert. Den meisten Obstbauern, die ihre Obstanlagen regelmäßig kontrolliert und den Befall fachgerecht entfernt haben, ist es gelungen, die Obstanlagen wieder frei von sichtbaren Feuerbrandsymptomen zu bekommen. In einigen Anlagen musste der Pflanzenschutzdienst Rodungen anordnen. Im Zuge dieser Kontrollen stellte sich heraus, dass in den sogenannten Leiferer und St. Jakober "Toalern" noch etliche Parzellen mit nicht gemeldeten oder übersehenen feuerbrandkranken Bäumen standen. Daraufhin wurde der gesamte Baumbestand zwischen dem Industriegebiet Steinmannwald (Gemeinde Leifers), dem neuen Umfahrungstunnel, der Staatstraße St. Jakob-Leifers und dem Kirchlein von St. Jakob systematisch kontrolliert. In ca. 200 Arbeitsstunden haben die Beamten des Pflanzenschutzdienstes und die Mitarbeiter des Beratungsringes ca. 30 dort neue Feuerbrandfälle entdeckt. Es scheint, dass auch in diesem Gebiet der Befall von einer oder mehreren Birnenanlagen ausgegangen ist. Mit einer einzigen Ausnahme geht der Befall auf Blüteninfektionen zurück. Nur in einer heuer gepflanzten Gala-Anlage, die noch stark wächst, konnten wir eindeutig frische Feuerbrand-Triebinfektionen beobachten. Bis zum 22. August stieg die Zahl der Feuerbrandfälle auf 166 an (135 Apfel, 23 Birnen, 6 Quitten und 2 Mispel). Bei den Apfelsorten ist Gala mit 48 befallenen Bäumen bzw. Anlagen am häufigsten betroffen. Es folgen Granny Smith (19x), Fuji (16x), Cripps Pink (10x), Golden Delicious (10) Morgenduft (9x) und andere Apfelsorten (22x). Von den 135 Fällen in Apfelanlagen wurden 30 bei heuer gepflanzten entdeckt. Die meisten Feuerbrandfälle konzentrieren sich auf die Gemeinden Bozen und Leifers. Je ein Fall ist in den Gemeinden Pfatten, Eppan, Prissian und Naturns entdeckt worden.

Walther Waldner, Beratungsring