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Feuerbrandsituation zu Erntebeginn
Bis zum 16. August wurden insgesamt 124 Feuerbrandfälle in Südtirol registriert. 122 Fälle verzeichnet der Intensivobstbau. In einem Fall handelt es sich um eine Birnenanlage, alle übrigen Fälle sind Apfelanlagen. Weiters sind ein Apfelbaum im öffentlichen Grün und ein Palabirnenbaum in einem privaten Garten an Feuerbrand erkrankt.
Wie bereits berichtet, sind alle bis auf 3 Fälle im oberen Vinschgau lokalisiert. 2 Fälle gab es im Untervinschgau und einen Fall in Villnöss im Eisacktal.
Fast 50% der betroffenen Anlagen sind erst heuer neu bepflanzt worden. Sortenmäßig wurde Pinova am häufigsten befallen. Ein Grund dafür ist, dass diese Sorte im Vinschgau häufig gepflanzt wird. Außerdem bilden Bäume der Sorte Pinova oft Nachblüten, was das Risiko einer Feuerbrandblüteninfektion steigert. Weiters wurden viele Golden Delicious Anlagen befallen, die am meisten gepflanzte Sorte im Vinschgau.
Die meisten befallenen Anlagen wurden durch Ausschnitt der Befallsstellen saniert. Vier Neuanlagen, insgesamt etwa 8.500 Bäume, und eine Ertragsanlage, 1.700 Bäume, mussten gerodet werden, da der Befall so stark war, dass keine Sanierung mehr möglich war.
Seit Ende Juli beobachten die Landwirte und Berater im Obervinschgau vermehrt Unterlagenbefall an Bäumen, an denen bereits Befallsstellen von Blüteninfektionen ausgeschnitten wurden. Somit gilt es für die Bauern dieser heuer stark betroffenen Zone noch immer aufmerksam zu sein und die Apfelbäume gut zu beobachten.