Erstmals Feuerbrand in den Gemeinden Wiesen-Pfitsch, Gargazon und Laas

Vom 22. Mai bis heute, 18. Juni, sind in Südtirol 70 Feuerbrandfälle entdeckt worden. Jede Sorte, Kulturart und jeder Jahrgang wird in der Statistik vom Pflanzenschutzdienst Bozen als Fall geführt. 65 Fälle betreffen den Apfel, 5 Birnen. Bei den Apfelbäumen handelt es sich in 54 Fällen um solche, die im heurigen Frühjahr gepflanzt worden sind. Seit Freitag sind erstmals erkrankte Bäume in den Gemeinden Wiesen-Pfitsch, Gargazon und Laas hinzugekommen. Einige Verdachtsfälle bedürfen noch einer Beurteilung durch Dr. Luis Lindner vom VZ Laimburg. Bis jetzt wurde die Rodung von rund 1500 Bäumen angeordnet.

Allgemeine Empfehlungen:
Wir empfehlen, besonders jene Bäume, die im Mai und später noch geblüht haben, aufmerksam zu beobachten. Wenn sich neben einem nicht abgefallenen und schwarz verfärbten Blüten/Fruchtbüscheln auch die Blätter von der Mittelrippe beginnend braun verfärben, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Feuerbrandinfektion. Stellen Sie in diesem Fall die Arbeit (Handausdünnen, Binden) ein, desinfizieren Sie die Hände, wechseln Sie die Kleidung und informieren Sie Ihren Berater oder den Pflanzenschutzdienst Bozen.

In unserer südlichen Nachbarprovinz Trient sind bis jetzt 62 Feuerbrandfälle amtlich dokumentiert.
In der Schweiz wurden bis jetzt schon 90 ha Apfelanlagen wegen Feuerbrand gerodet (Quelle: Eduard Holliger, FAW-AGROSCOPE).
In der Steiermark sind bisher ca. 15 ha Kernobstanlagen gerodet worden. Offiziell haben dort 300 von ca. 1.800 Betrieben Feuerbrand gemeldet. Ca. 1/3 der steirischen Apfelanbaufläche ist in unterschiedlichstem Ausmaß von dieser Bakterienkrankheit betroffen (Quelle: Herbert Muster, Kernteam).