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Ausweitung des Auspflanzungsverbots von Feuerbrand-Wirtspflanzen in Aussicht
Bei einer Expertenanhörung (Stefani Universität Bologna, Holliger EFA Wädenswil, Schweiz, Moltmann LAF Stuttgart und Jueen, LWK Tirol)wurde deutlich, dass das Auspflanzungsverbot für die Feuerbrandwirtspflanzen Cotoneaster, Feuerdorn und Weißdorn ein richtiger Schritt war. Das Auspflanzungsverbot muss für ganz Südtirol gelten, wenn es greifen soll. Landesrat Hans Berger stellte nach Anhörung der Experten in Aussicht, dass die Landesregierung ein Auspflanzungsverbot weiterer Feuerbrand-Wirtspflanzen in den obstbautreibenden Gemeinden Südtirols aussprechen werde. In der nächsten Zeit müsse noch definiert werden, um welche Pflanzenarten es sich dabei handelt. Die Fachleute des Versuchszentrums Laimburg und des Beratungsringes sehen in dieser Maßnahme einen wichtigen Schritt in Richtung Feuerbrand-Vorbeugung. Beide Einrichtungen sind der Meinung, dass man am Beginn der aktiven Feuerbrand-Abwehr keine Kompromisse eingehen dürfe. Ing. Holliger von der EFA Wädenswil schlägt vor, im geschlossenen Obstbaugebiet alle Wirtspflanzen, deren Früchte nicht wirtschaftlich genutzt werden, zu entfernen und in einer zweiten Phase die Wirtspfanzen in einem Schutzgürtel von ca. 500 m zu roden. Was die Anfälligkeit der Wirtspfanzen betrifft, wurde deutlich, dass besonders die Quitte sehr anfällig ist. In der Emilia Romagna nehme der Befall an neu erkrankten Birnenbeständen ab, der an Apfelbäumen hingegen zu. In unseren Nachbarregionen ist bisher noch kein Fall von kranken Felsenbirnen bekannt, auch bei der Japanischen Wollmispel sind bisher nur sehr wenige Krankheitsfälle in Italien aufgetreten. Diese Pflanze wird besonders in den Subtropen, in der Türkei und im Mittleren Osten (Israel, Libanon)als Kulturpflanze gezogen. Die Früchte heißen Loquats.