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2021 geringste Fallzahl seit 2015
Bis Ende September gab es in Südtirol insgesamt 55 Feuerbrandfälle. Das ist die niedrigste Fallzahl seit sechs Jahren. Damals waren es nur 8 Fälle. Heuer betrafen 44 Fälle Apfelbäume, ein Fall betrifft einen Birnenbaum im Streuobstbau. Die meisten Fälle entdeckten die Obstbauern im Juni (37) und im Juli (13).
Rosy Glow (Pink Lady®) ist die Sorte, welche am häufigsten vom Feuerbrandbakterium befallen wurde (24), Cripps Red (Joya®) am zweithäufigsten (8). An dritter Stelle steht Golden Delicious (6), gefolgt von Ipador (Giga®) (5), Gala (3) und Nicoter (Kanzi®) (3). Bei den Sorten CIVM49 (RedPop®), MC38 (Crimson Snow®), Pinova, Bonita und Granny Smith gab es jeweils nur einen Fall.
Bezeichnend ist die Anzahl der Fälle, welche Bäume aus der heurigen Pflanzsaison betreffen: Es waren insgesamt 50 Fälle. Das zeigt, dass die spätere Blüte der Pflanzbäume im Vergleich zur früheren Blüte der Ertragsbäume ein Risiko für Feuerbrandbefall darstellt. Beinahe alle betroffenen Pflanzbäume, etwa 1.500, mussten gerodet werden, da diese nur sehr schwer saniert werden können.
Der Bezirk mit den meisten Fällen war 2021 das Burggrafenamt mit 21. Im Unterland waren es 10, in Leifers 9, im Vinschgau 8 und im Etschtal 5. Im Überetsch und im Bezirk Salten-Schlern gab es jeweils einen Fall.
Nun sollten jene Anlagen und Bäume auf Unterlagenbefall kontrolliert werden, die heuer bereits befallen waren. Auch während des Winterschnitts sollten die Bäume kontrolliert werden, um befallsfrei in die nächste Saison zu starten.